Evangeliar Gnesen 2016 - Helmarshausen

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Ein Evangeliar aus Helmarshausen in Gnesen (Februar 2016)

Helmarshausen. Die in der Kunstwerkstatt des ehemaligen Benediktiner-Klosters Helmarshausen entstandenen Evangeliare  sind weltweit verbreitet. Neben den in Deutschland verbliebenen Werken in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel und dem Museum am Dom in Trier sind noch zwei Exemplare in den USA und je eines in Upsala (Schweden) und Gnesen (Polen) bekannt. Das sogenannte Hardehäuser Evangeliar befand sich bis 1945 in der Landesbibliothek Kassel. Nach der Auslagerung im Raum Eschwege ist es verschollen.
Dem Heimatverein Helmarshausen ist es jetzt nach Verhandlungen mit dem Domkapitel zu Gnesen gelungen, vier Bildseiten aus dem im dortigen Archiv verwahrten Evangeliar zu erhalten.  Diese sind im Museum ausgestellt.
Die Helmarshäuser Werkstatt war im 12. Jahrhundert eine führende Produktionsstätte für filigrane Goldschmiedearbeiten  und prachtvolle Handschriften. Im engen Austausch mit einigen Klöstern entfaltete es mit seinen qualitätsvollen Erzeugnissen eine weit ausgreifende Wirkung über das sächsische Gebiet hinaus und sogar über die Grenzen des Reiches. In den Goldschmiedewerkstätten wurden zwei wunderbare Tragaltäre hergestellt, die sich im Diözesan-Museum Paderborn befinden. Weitere kunstvolle Gegenstände, wie kostbare Kreuze, reich verzierte Buchdeckel und zahleiche Kleinbronzen befinden sich in den Museen in Berlin, Hildesheim, Fritzlar und Köln. In der Glaswerkstatt entstanden kunstvoll gestaltete Scheiben mit Darstellungen aus der Bibel, so z. B. die Gerlachus-Scheiben (LWL-Landesmuseum Münster) und das Wurzel-Jesse-Fester (St. Patrokli Soest)

Öffnungszeiten des Museums. Vom 25. März bis 31. Oktober. Mittwoch 10 bis 12 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 15 bis 17 Uhr. Führungen nach telefonischer Absprache unter 05672 /789.

    Abendmahl und Gefangennahme
BK Ms 2 - Sammlung des Erzdiözesearchivs in Gnesen (Polen)

 
 
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